Frage
einer traurigen Seele an Gott Großer
Gott. Zu Dir bete ich, an Dich will ich mich wenden. Ob ich Dich im Augenblick
Gott nenne oder ob ich Dich die Energie allen Seins meine, ist im Augenblick
für mich gleichgültig. Es gibt Zeiten in meinem Dasein, das ich Leben
nenne, in der ich mich stärker und in der ich mich schwächer an Dich gebunden
und mit Dir vereint fühle. Diese Zeiten, der Gebundenheit und Verbundenheit mit
Dir genieße ich insofern, als dass ich in meinem Inneren - in meiner Mitte -
eine Ruhe, sozusagen eine Gesetztheit fühle. Dann in solchen Augenblicken habe
ich nicht den Drang etwas zu tun, sondern vielmehr das Gefühl der Gelassenheit. Ob
Dies Vertrauen ist? In solchen Augenblicken scheint es mir viel mehr zu
gelingen, das was zu bewältigen ist, als in anderen Augenblicken. Es gibt auch
andere Augenblicke in meinem Dasein, unter denen ich auch leide. Das sind die
Augenblicke, wo ich mich von Dir getrennt fühle. Wo meine Magengegend zittert,
wo ich mich innerlich unruhig und zittrig fühle. Wo ich
das Gefühl habe, machen und tun zu müssen, wo ich mich als Verlierer
fühle, wenn ich nicht etwas tun und machen kann. Diese Zeiten machen mich
unglücklich und ich fühle den Schweiß, den inneren Schweiß.
Die Angespanntheit. Ach
ich bin es leid, von Dir getrennt zu sein. Ich sehne mich danach mit Dir, mit
Deiner Energie stets verbunden zu sein. Ohne Unterbrechung. Ich kann immer
wieder das Gleiche wiederholen. Ich sehne mich nach der Verbundenheit mit Dir.
Und es macht mich einfach unglücklich immer und immer wieder aus dieser
Verbundenheit, Gebundenheit mit Dir herauszufallen. Und
meine Frage heute an Dich ist: Weshalb dies so ist. Was passiert in meinem
Leben, dass dies so geschehen kann, dass ich mich von Dir so getrennt fühlen
kann? Bitte gib Du mir eine Antwort auf meine Frage. Ich sehne mich danach,
einen Wegweiser zu bekommen, damit ich wieder etwas fruchtbares zum Nachdenken
habe. Damit ich es auch in die Tat umsetzen kann. Ich höre mit meinem Herzen
und bin bereit anzunehmen und in mich aufzunehmen, das was Du mir gibst. Mein
liebes Kind, Du geliebtes Sein und vielerlei mehr Worte
könnte ich Dir jetzt geben, um Dich zu begrüßen. Und doch weißt Du, dass ich
das Eine meine. Nun mein liebes Kind, vor langer Zeit berührte ich Deine Stirn
mit meinem Finger. Du weißt, es ist nicht der Finger, der optisch, äußerlich
zu sehen ist. Mein Strahl berührte Deine Stirn, damit Du sehend bist. Es
gibt Augenblicke in denen Du Dich sehend fühlst, insofern, als dass Du den
Überblick, den Blick darüber hast. Ja! In solchen Augeblicken denkst Du doch,
dass Du selbst dazu etwas getan hast, um diesen Überblick zu bekommen, bekommen
zu haben. Vielleicht, weil Du Dich bemüht hast, rechtschaffend oder fromm oder
gut zu sein. Sei gewiss, dass ich Deine, solche Bemühungen, nicht belohne, wenn
sie aus dem einen Motiv, aus der einen Absicht herauskommen, nämlich mir nahe
zu sein.
Ich bin unbestechlich Immer
dann, wenn Du Dich besonders anstrengst, auch Dich besonders bemühst, mir
gleich oder ähnlich zu sein, mir ganz nahe zu sein, kommt Dein äußeres
Wollen, genannt auch Ego - in den Vordergrund und dieses macht Dich
unsehend. Wenn Du absichtslos bist, und so bist, wie Du im Augenblick wirklich
bist, so bist Du mir ganz nahe. Du weißt, dass das so ist und es verdutzt Dich,
es überrascht Dich immer wieder aufs Neue, dass die Wahrheit ganz einfach ist.
Dass Du Dich nicht anstrengen musst, um mir nahe zu sein. Nun, wenn Du Deinem
Leben dem Lauf zubilligen würdest, den es nimmt, den es genommen hat, wenn Du
mit dem Strom Deiner Bestimmung mit fließen würdest, absichtslos, so würdest
Du Dich immer mit mir verbunden fühlen können. Du bist auf Deinem Weg. Doch
auf diesem Deinen Weg, bemühst Du Dich, selbst zu bestimmen, zu bewerten, Du
versuchst selbst zu entscheiden. Und dies ist gut so, insofern, als dass Du
durch diese Deine Taten, Deine Begrenzungen feststellst. Deine Begrenzungen,
Dein begrenztes Ich wahrnehmen kannst. Ich
habe Dir den Namen des Lichtes gegeben, damit Du sehen kannst. Dies kannst Du
aber nur dann benutzen und gebrauchen, wenn Du absichtslos bist. Wenn Du nicht
gut oder anders, fromm sein willst. Wenn Du schlicht und einfach so bist, wie Du
im Augenblick bist. Dies kann erregt, oder auch wirr, trotzig, gekränkt oder
schlicht und einfach fröhlich und liebend sein. Das kann so sein, wie Du Dich
im Augenblick fühlst. Und gerade in den authentischen, wahren und wirklichen
Augenblicken Deines Seins, bist Du mir so nahe, dass Du den Überblick doch
haben kannst. Nicht
wahr, mein liebes Kind, Deine Sehnsucht ist: mit mir eins zu sein, niemals von
mir getrennt zu sein. Und Deine einzige und wahre Möglichkeit mit mir immer
eins zu sein ist: Ganz authentisch und wahr in dem Augenblick zu
sein, in dem Du bist. Dann fließt Du mit dem Strom Deiner Bestimmung. Dann bist
Du eins mit mir. Achte
auf die Augenblicke, die Dich unglücklich machen. Wie
viele Vorhaben hattest Du? Was
hast Du alles gedacht? Was
hast Du alles gewollt? Was
versuchtest Du zu bestimmen, Dein Leben in Deine Hand zu nehmen, weil Du
meintest, ich könnte es für Dich im Augenblick nicht tun? All
diese Punkte hindern Dich an Deinem wahren Glück, mit dem Strom Deiner
Bestimmung mit fließen zu können. Es ist ja so als wären dies Hindernisse und
Du musst stehen bleiben. Wenn
Du in Deinem solchen Leben oder Augenblicken stehen bleibst, so nutze die
Gelegenheit die Umgebung, die Pracht Dir anzuschauen und lobe und preise mich
dann für Dein Stehen bleiben. Denn auch das ist dann von Dir so gewollt. Du
kannst Dich und Deine Begrenzung wahrnehmen und Dich hierdurch in das Vertrauen
zu mir hineinüben. Dein Vertrauen zu mir kann nur dann grenzenlos sein, wenn Du
bereit bist mit zu fließen, mit zu schwimmen in dem Strom Deiner Bestimmung. Deiner
Wahl, das was Du gewählt hast, das was Du gewollt hast. Das, was ich Dir
schenkte. Friede, Licht und Liebe doch über alles sei die Entspannung und die
Freude in Dir - meines
ICH BIN. Amen.
© 1989 by Omkara |
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